Richtfest von KOLK 17 Figurentheater & Museum in Lübeck

Alle unter einem Dach – KOLK 17 Figurentheater & Museum feiert Richtfest in der Lübecker Altstadt

Zwei Kulturorte, die zusammenwachsen und aus den historischen Gassen der Lübecker Altstadt heraus, ein Magnet für Figurentheaterfans und Gastbühnen weltweit werden wollen - ein Umfeld, sehr beengt, auf wenig tragfähigem Unter­grund, das die Planungen und Zeitgefüge in den vergangenen fünf Jahren immer wieder durcheinanderwarf: Diesen Freitag feiert KOLK 17 Figurentheater & Museum auf der wohl spannendsten Baustelle in Lübeck Richtfest.
,,Allein am Bau blicken wir auf unheimlich viele Herausforderungen zurück", erklärt die geschäftsführende Direktorin Dr. Antonia Napp. ,,Die Entkernungs- und Freilegungsarbeiten entlang Kolk 14 bis 22 dauerten zwei Jahre. Da kam uns der zuvor kaum abschätzbare zustand der alten Bausubstanz, dort die schlechte Bodenqualität in die Quere. Mit Freude begleitet haben wir natürlich die aufre­genden Ergebnisse der archäologischen Grabungen, die zwar viel Zeit in An­spruch nahmen, aber eben auch die Forschung zur Stadtgeschichte noch mal richtig weitergebracht haben." So stellte sich das Haus, welches den Eingangsbe­reich der neuen Institution beherbergen wird, als das ältestes Backsteinhaus der Hansestadt heraus.
In architektonischer Hinsicht zeigt das umfangreiche Projekt einen aktuellen Stand der Möglichkeiten des Zusammenspiels von historischer und moderner Architektur in enger Bebauung und das Potential für die Nutzung der Altstadt in der Zukunft. Nun sitzt das Dach auf dem Theatergebäude, das einen Saal mit Par­kett und Galerie beherbergt, dem einzigen vollständigen Neubau im Ensemble, das insgesamt aus fünf Häusern besteht. Der Innenausbau kann beginnen. ,,Nach fünf Jahren Bauzeit können wir endlich zeigen, dass hier wirklich etwas Neues gewachsen ist und unsere Vision wird ganz konkret und real", freut sich Theater­direktor Stephan Schlafke. Ein guter Grund mit rund 150 geladenen Gästen zu feiern, Danke zu sagen und mit Optimismus in die Zukunft zu blicken. Zu den Highlights der Veranstaltung gehören sicher der Richtspruch durch Simon Juschkat von der Zimmerei Stamer, Grußworte von Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Matthias Träger, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Deutscher Puppentheater (VDP) und Angelika Pauels aus dem Vorstand der Union Internationale de la Marionnette (UNIMA) Deutschland. Gewürzt wird die Veranstaltung mit kurzen Auftritten von RATATA, der Rattenfanfare des Theaters PasParTouT, Stephan Wunsch vom Theater Rosenfisch und den flunker produkti­onen. Die Moderation übernimmt die norddeutsche Kultfigur Werner Momsen.
Die Possehl-Stiftung ist Gesellschafterin der gemeinnützigen GmbH KOLK 17 Figu­rentheater & Museum. Max Schön, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, wird im Rahmen des Richtfestes ebenfalls sprechen und erklärt im Vorfeld: ,,Ein Neubau eines Theaters in Schleswig-Holstein: Das ist ein Grund zum Feiern. Schon heute können wir erkennen: Die Häuser stehen auf sicherem Fundament und wachsen sichtbar in ihre historische Umgebung hinein. Theater & Museum legen gemein­sam ein Fundament für kulturelles Leben im Kolk und werden bald Lübecker:in­nen und Touristinnen für die Kunst des Figurentheaters begeistern. Es ist eine Freude zu sehen, was an diesem besonderen Ort entsteht, und wir fiebern ge­meinsam mit allen Beteiligten der Eröffnung entgegen."
Ein neuer Kulturort - lokal verwurzelt, international vernetzt
,,Durch KOLK 17 wird die Internationalität der Lübecker Kulturlandschaft noch ein­mal betont. Wir sind in Lübeck verwurzelt und leben für unser treues Publikum hier. Gleichzeitig öffnen wir uns nach außen und sind eine Plattform für internati­onale Gäste", betont Antonia Napp.
Im Hinblick auf die Stadtgesellschaft will KOLK 17 den entstehenden Kulturort eng mit den lokalen Communities verzahnen. Die Institution wird ein Anker sein im gesamten Viertel mit St. Petri, dem CVJM und der Musikhochschule als weite­ren kulturellen Playern und einem heterogenen Publikum, das aus junge Studie­renden, langjährigen Bewohner:innen und vielen Touristinnen besteht. KOLK 17 möchte an die Vorgängerinstitutionen mit langer Tradition im Bereich Figuren­theater an diesem Ort anknüpfen, um wieder ein touristischer Magnet zu sein und gleichzeitig zukunftsweisende, attraktivere Angebote machen. Dazu gehö­ren u.a. ausgefeilte Begleitprogramme und Workshops, aber auch bauliche Neue­rungen wie große Fenster mit Wirkung in den Stadtraum und eine verbesserte Zugänglichkeit.

weitere Impressionen im BLOG KOLK 17

Pressemitteilung

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